Damit es auf der Erde regnet, müssen Wolken vorhanden sein. Wolken sind nichts anderes, als kondensiertes Wasser, also Wasserdampf.
Wasserdampf entsteht, wenn Wasser erhitzt wird, es ändert also seinen Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig (lies dazu diesen Artikel, um mehr darüber zu erfahren). In der Natur sorgt die Wärmestrahlung der Sonne dafür, dass Wasser verdunstet. Das meiste Wasser wird über den großen Ozeanen, Seen und Flüssen von der Sonne in Wasserdampf verwandelt.
Da Wasserdampf sehr leicht ist, steigt dieser auf. Je höher er aufsteigt, umso mehr kühlt er sich ab. Die Kälte sorgt dafür, dass sich der Wasserdampf wieder in flüssiges Wasser verwandelt. Der Aggregatzustand des Wassers ändert sich also von gasförmig zu flüssig. Bei diesem Vorgang bilden sich so viele kleine Wassertröpfchen, dass man diese dann als Wolke am Himmel sehen kann. Irgendwann haben sich in der Wolke so viele Wassertröpfchen angesammelt, dass die Wolke zu schwer wird. Nun hat es die Natur zum Glück so eingerichtet, dass die zu schwer gewordene Wolke nicht auf einmal auf die Erde plumpst, das wäre ziemlich schlimm.
Wenn eine Wolke zu schwer wird, dann lässt sie ihren Ballast Tropfen für Tropfen zur Erde fallen, es beginnt zu regnen (Foto rechts).
Der Kreislauf beginnt von Neuem
Der Regen, der nun auf die Erde fällt, dringt in die Erde ein und versorgt die Pflanzen mit Wasser. Der Regen, der nicht in die Erde einsickert, sammelt sich in Flüssen und fließt irgendwann wieder ins Meer zurück.
Und dann kommt wieder die Sonne ins Spiel: Sie erwärmt das Wasser, wodurch es verdunstet und wieder in den Himmel steigt, um zu einer Wolke zu werden. Dieser Kreislauf wiederholt sich immer und immer wieder (siehe Grafik oben).
Übrigens: Wenn es auf der Erde kalt ist, zum Beispiel im Winter, dann fällt der Regen im gefrorenen Zustand zur Erde - nämlich als Schnee.
Foto Regenschauer von Tomasz Sienicki, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13380