Die Polarlichter sind Lichterscheinungen, die man allerdings nicht überall auf der Erde beobachten kann, sondern nur an den Polregionen unserer Erde. Über ihre Entstehung ist im Laufe der Menschheitsgeschichte sehr viel spekuliert worden.
Die frühesten Belege für die Beobachtung von Polarlichtern gehen auf eine babylonische Keilschrift aus dem Jahr 567 v.Chr. zurück. Zu dieser Zeit gingen die Menschen noch davon aus, dass Götter für die Lichterscheinungen verantwortlich wären. Die Inuit, in deren Lebensraum Polarlichter auftreten, hatten die Vorstellung, dass diese Lichterscheinungen Brücken ins Jenseits wären, die von den Fackeln der Toten beleuchtet seien, um kürzlich Verstorbenen Orientierung zu geben.
Erste wissenschaftliche Erklärungsversuche stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie gingen davon aus, dass die Polarlichter Reflektionen des Sonnenlichtes an Wolken oder Eiskristallen wären. Später brachte man das Magnetfeld der Erde mit den Erscheinungen in Verbindung. Heute wissen wir, dass dieses Leuchten wirklich mit dem Erdmagnetfeld zu tun hat. So gelangen elektrisch geladene Teilchen direkt von der Sonne (Elektronen und Protonen) auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre. Dadurch kommt es zu chemischen Reaktionen, in deren Folge Licht in verschiedenen Farben ausgesandt wird. Die meisten Polarlichter sind grün und rot, aber auch blaue und violette Polarlichter kann man beobachten.