Das hat natürlich etwas mit der Sonneneinstrahlung und dem Farbspektrum der Sonne zu tun. Dieses Farbspektum setzt sich aus den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett zusammen. Das in der Erdathmosphäre auftreffende Licht wird aufgrund seiner Wellenlänge wie in einem Prisma unterschiedlich "gestreut". Das blaue Licht wird aufgrund seiner kurzen Wellenlänge stärker gestreut als das langwellige rote Licht. Deshalb erscheint uns der Himmel blau.
Wäre beispielsweise Rot kurzwelliger als Blau, so hätten wir vorwiegend einen roten Himmel. Bei klarer Luft mit wenig Feuchtigkeit, wie es eben an besonders kalten Wintertagen der Fall ist, wird die Streuung des blauen Lichts von nichts weiter beeinflusst- der Himmel erstrahlt in einem kräftigen Blau. Befinden sich aber viele Staubteilchen oder auch viele Feuchtigkeitspartikel in der Atmosphäre, so werden auch die langwelligen Lichtanteile stärker gestreut, sodass uns der Himmel nur schwach blau, grau oder manchmal sogar rot erscheint.
Rot erscheint aber am Himmel gar nicht einmal so selten. Gerade wenn sich schönes oder auch schlechtes Wetter ankündigt, können wir sehr häufig einen rot leuchtenden Himmel beobachten. Manchmal, vor allem morgens oder abends, leuchtet der Himmel dann glutrot und sieht besonders spektakulär aus. Die Ursache dafür ist einfach erklärt: am Morgen und am Abend muss das Licht am Horizont einen weiteren Weg zurücklegen, sodass die blauen Lichtanteile kaum sichtbar sind und die langwelligen Lichtanteile wie rot oder violett überwiegen. Dieser Effekt verstärkt sich bei viel Feuchtigkeit in der Luft besonders. Deshalb kann ein schönes Morgenrot auch einen Wetterwechsel ankündigen.