Das man am 1. April jemanden so richtig veräppelt, dieser Brauch ist schon ziemlich alt. Dabei macht es demjenigen, der jemand anderem "einen Bären aufbindet" so richtig Spaß, wenn der andere die Lüge glaubt. Umgangssprachlich sagt man, wenn der andere die Lüge geglaubt hat: Man hat jemanden in den April geschickt.
Der Brauch des Aprilscherzes ist nicht nur sehr alt, sondern auch beinahe weltweit verbreitet.
Leider ist die Entstehung dieses lustigen Brauchs am 1. April nicht überliefert, die genaue Herkunft ist also nicht sicher belegt. In Bayern wurden Aufzeichnungen aus dem beginnenden 16. Jahrhunderts entdeckt, wo damals bereits Leute "in den April geschickt wurden." Eine einleuchtende Therorie zur Entstehung des Aprilscherzes geht auf die im Jahre 1564 durchgeführte Kalenderreform des französischen Königs Karl IX. zurück, welcher in diesem Jahr den Beginn des neuen Jahres vom 1. April auf den 1. Januar verlegen ließ. Aus diesem Grund machten sich witzige Menschen einen Scherz und verschickten in den darauffolgenden Jahren am 1. April Neujahrsgrüße und Einladungen zu Neujahrsfeiern. Ein Scherz also, weil ja das neue Jahr seit der Kalenderreform bereits am 1. Januar gefeiert wurde. Wer trotzdem zur angeblichen "Neujahrsfeier" erschien, wurde ausgelacht.
Böse, aber lehrreiche Aprilscherze
Ganz böse erwischte es den französischen König Heinrich IV. an einem 1. April im beginnenden 17. Jahrhundert. Da er seiner Frau nicht ganz treu war und besonders junge Mädchen mochte, wurde er von seiner eigenen Ehefrau in den April geschickt. Heinrich IV. erhielt von einer schönen Unbekannten für einen 1. April eine Einladung zu einem Stelldichein in ein abgelegenes Schlösschen. Heinrich IV. war natürlich neugierig und nahm die Einladung gerne an. Doch anstatt der unbekannten jungen Frau wartete dort seine eigene Frau nebst Hofstaat, sodass ihm seine Untreue den Spott des ganzen Volkes einbrachte.
Wurdest Du an einem 1. April auch mal richtig veräppelt? Dann schreib mir das einfach als Kommentar!