Gerade an Tagen, wenn die Sonne scheint und der Himmel ganz blau ist, kann man häufig weiße Streifen sehen. Diese Streifen werden von Düsenflugzeugen gebildet und werden Kondensstreifen genannt.
Flugzeuge verbrennen Brennstoff (Kerosin), um sich in der Luft fortbewegen zu können. Bei diesem Vorgang entstehen Abgase, welche aus Wasserdampf, Kohlendioxid und Stickoxiden, kleinsten Schwefelpartikeln und Rußteilchen bestehen.
Da es in großen Höhe, wo Düsenflugzeuge fliegen, sehr kalt ist, kondensiert dieser Wasserdampf. Du musst Dir das so vorstellen, wie bei der Wolkenbildung. Wie Wolken entstehen, habe ich hier in dieser Frage: "Wie entstehen Wolken?", bereits beantwortet. Der ausgetretene Wasserdampf erstarrt bei großer Kälte (unter minus 40°C) sofort zu Eis, es bilden sich Eiskristalle. Die Entstehung dieser Eiskristalle wird von den in den Abgasen enthaltenen Rußteilchen beschleunigt.
Die weißen Kondensstreifen, welche Flugzeuge hinter sich herziehen, sind also nichts anderes als Streifen oder Bänder aus Eiskristallen.
Warum lösen sich Kondensstreifen manchmal schneller auf und manchmal langsamer?
Manchmal lösen sich diese Kondensstreifen sehr schnell wieder auf und manchmal halten sie sich eine ganze Weile am Himmel - stimmts? Dann kann man ein ganzes Streifengewirr am Himmel beobachten.
Ob sich Kondensstreifen schnell oder langsam auflösen, liegt an Windströmungen und an der in diesen Höhen herrschenden Luftfeuchtigkeit. Ist die Luft beispielsweise sehr feucht, so können sich Kondensstreifen lange Zeit halten und sich zu sogenannten Cirruswolken vereinen.
Da in Europa ein starker Flugverkehr herrscht, können Kondensstreifen bis zu 1% des Himmels bedecken.
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