Der Begriff "Binnenland" ist schnell erklärt. Er stammt aus der Geografie, also der Erdkunde, und bezeichnet ein landumschlossenes Gebiet oder Land, welches keinen Küstenabschnitt besitzt, also keinen direkten Zugang zum Meer hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Ost- oder Nordsee handelt, was ja nur kleine Meere sind, oder den Pazifischen Ozean als richtig großes Meer. Der richtige Ausdruck für ein Land, das keine Meeresküste hat, lautet eigentlich "Binnenstaat", denn als Binnenland bezeichnet man auch Landgebiete, welche mehr als 50 Kilometer von der Küste entfernt liegen.
Aber bei dieser Frage geht es um die Staaten, welche auch als Binnenländer bezeichnet werden, weil sie keinen direkten Zugang zu einer Meeresküste haben. Deutschland ist zum Beispiel kein Binnenland, weil es zum einen einen direkten Zugang zur Ostsee, und zum anderen auch eine Küstenlinie zur Nordsee besitzt. Unser kleines Nachbarland Luxemburg ist dagegen ein Binnenland, weil es keine eigene Küste und somit keinen direkten Zugang zum Meer hat.
Es gibt 44 Binnenländer
Auf unserer Erde gibt es 193 Staaten. Die meisten von diesen Staaten haben einen direkten Zugang zum Meer. Nur 44 Staaten sind reine Binnenländer. Das größte Binnenland ist dabei der afrikanische Staat Äthiopien (siehe Grafik oben). Die meisten Binnenländer haben als Nachbarland ein Land, welches ans Meer grenzt. Nur 2 Länder auf der Erde haben als Nachbarländer wiederum reine Binnenländer, nämlich Liechtenstein und Usbekistan. An Liechtenstein grenzen die Binnenländer Schweiz und Österreich. Das Binnenland Usbekistan in Asien grenzt an die Binnenländer Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan, Afghanistan und Turkmenistan.