Der Begriff Bionik existiert noch gar nicht so lange in unserem Sprachgebrauch, obwohl das, was sich hinter dem Begriff versteckt, schon viele hundert Jahre Anwendung in Forschung und Entwicklung findet. Bionik setzt sich aus den Worten Biologie und Technik zusammen, sodass man erkennen kann, dass diese beiden Begriffe zu einem Wort verschmolzen sind. Und genau das verbirgt sich hinter dem Begriff Bionik: Phänomene aus der Natur (Biologie) werden von Wissenschaftlern und Forschern auf die Technik übertragen und dadurch für den Menschen nutzbar gemacht.
Die Natur ist ein perfekter Baumeister und hat im Laufe der Entwicklung von Mensch, Tier und der Pflanzenwelt (Evolution) viele Dinge hervorgebracht, welche uns Menschen begeistern und verblüffen. So können die meisten Vögel fliegen und es gibt Pflanzen, die niemals nass oder schmutzig werden, wie zum Beispiel die Lotuspflanze.
Bionik: Phänomene der Natur nutzbar machen
Menschen erforschen besondere Eigenschaften von Tier und Pflanze und versuchen, diese Techniken für uns Menschen nutzbar zu machen. Ein bekanntes Beispiel dafür lieferte bereits vor 500 Jahren der Wissenschaftler, Künstler und Forscher Leonardo da Vinci. Er studierte den Vogelflug und entwickelte daraus die Technik für erste Flugmaschinen und gilt in der Geschichtsschreibung als erster Bioniker.
Um noch einmal auf die Fähigkeit der Lotuspflanze (Foto rechts) zurückzukommen, welche niemals nass wird: Diese einzigartige und geniale Technik der Lotuspflanze verdanken wir wasser- und schmutzabweisende Oberflächen von Textilien oder Häuserfassaden.
Auch der nicht mehr wegzudenkende Klettverschluss hat seinen Ursprung in der Natur. Dank Bionik wurde die Technik der Kletten vom Menschen nachgeahmt und für uns nutzbar gemacht.
Es gibt aber noch so viele Geheimnisse der Natur zu enträtseln, welche Wissenschaftler, die sich mit Bionik beschäftigen, erforschen und irgendwann für uns nutzbar machen werden.
Lotusblatt By H. Zell (Own work) lizensiert unter CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons