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Montag, 18 Juni 2018 15:36

Wie entstehen Erdbeben?

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Verschieben von Erdplatten (Ursache für die meisten Erdbeben) Verschieben von Erdplatten (Ursache für die meisten Erdbeben) Grafik nach Vorlage von Andrea Danti - 123RF

Ein Erdbeben ist eine Naturkatastrophe, welches viele Menschen obdachlos machen kann oder sogar tötet. Doch was ist ein Erdbeben und wie entsteht es? Hier erkläre ich es Dir!

Unsere Erde besteht aus einem heiß glühenden inneren Kern, welcher mehrere Tausend Grad Celsius heiß ist. Die kalte Erdkruste umschließt diesen Kern. Im Verhältnis zum Erdkern ist die Erdkruste sehr dünn und deshalb sehr empfindlich. Hinzu kommt, dass die Erdkruste kein fester Mantel aus einem Stück ist, sondern aus vielen Teilen besteht, den sogenannten Krusten- oder Kontinentalplatten (wissenschaftlich Lithosphärenplatten genannt). Diese Kontinentalplatten "schwimmen" sozusagen auf dem Erdkern, sie sind also ständig in Bewegung. Natürlich spüren wir diese Bewegungen nicht, weil diese sehr sehr langsam passieren. Trotzdem sind die Auswirkungen auf die Natur und uns Menschen mitunter sehr stark. Denn manchmal verhaken sich die Platten miteinander, sodass im Laufe der Zeit ein sehr starker Druck zwischen den verhakten Platten entsteht. Wenn der Druck zu stark wird, dann gibt die verhakte Platte nach und verändert ihre Lage ruckartig. Je nachdem, wie stark der aufgebaute Druck war, äußert sich das Ganze in einem schwachen, mittlerem oder sehr starkem Erdbeben - die Erdoberfläche erzittert.

Wo gibt es die meisten Erdbeben?

erdplattenWir in Deutschland leben sehr ruhig, wenn es um das Auftreten von Erdbeben geht. Denn Deutschland befindet sich auf der Eurasischen Platte und ziemlich weit von einer Bruchstelle oder einem Übergang zu einer anderen Erdplatte entfernt. (siehe Grafik). Anders sieht es zum Beispiel in Italien aus. Im Süden Europas befindet sich der Übergang zur Afrikanischen Platte, sodass es dort nicht nur aktive Vulkane, sondern auch stärkere Erdbeben gibt. Sehr stark betroffen ist auch Japan in Asien, hier treffen die Eurasische Platte, die Philippinische See Platte und auch die Pazifische Platte aufeinander. Wenn Du die Grafik rechts anschaust, dann siehst Du den Verlauf der Bruchlinien, wo die verschiedenen Platten aufeinandertreffen. An diesen Bruchlinien treten regelmäßig kleine, mittlere oder auch starke Erdbeben auf.

Wenn solch ein Erdbeben im Meer stattfindet, dann gibt es eine zusätzliche Gefahr: den Tsunami. Durch einen Tsunami entstehen in den Küstenregionen des betroffenen Landes oftmals noch viel stärkere Zerstörungen, als bei dem Erdbeben selbst. Ein sehr schlimmes Erdbeben mit einem Tsunami ereignete sich am 11. März 2011 in Japan, wo viele Menschen ihr Leben verloren.

Wie stark kann ein Erdbeben sein?

Wie stark ein Erdbeben ist, hängt also davon ab, wie stark der Druck war, wenn sich die verkeilten Platten lösen. Die Erschütterung der Erde kann mit einem Seismographen gemessen werden. Um eiem Erdbeben eine messbare Größe zu geben, hat der amerikanische Wissenschaftler und Seismologe Charles F. Richterman die sogenannte Richerskala erfunden. Sie hat eine Einteilung von 0 bis 10. Spürbar für uns Mneschen wird ein Erdbeben ab einer Stärke von 2. Ein Erdbeben mit der Stärke 10 wurde noch nicht gemessen, aber es wäre das stärkste messbare Erdbeben. Schon bei einem Erdbeben der Stärke 5 entstehen starke Zerstörungen von Gebäuden.

Das stärkste mit einem Seismographen gemessene Erdbeben fand am 22. Mai 1690 in Valdivia in Chile (Südamerika) statt. Es hatte eine Stärke von 9.6 und tötete 1655 Menschen. Das schlimme Erdbeben in Japan 2011 hatte eine Stärke von 9 und kostete 18500 Menschen das Leben.

Kleinere Erdbeben treten aber auch hin und wieder in Deutschland auf. Betroffen sind solche Regionen wie das Erzgebirge in Ostdeutschland oder Regionen im Westen oder Südwesten Deutschlands. Die Stärken liegen dabei meist unter 2 der Richterskala.

Grafik von Peter Hermes Furian - 123RF

Gelesen 3347 mal Letzte Änderung am Dienstag, 19 Juni 2018 14:27