Als die Menschen vor mehreren tausend Jahren sesshaft wurden und begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, begannen sie auch, untereinander Handel zu treiben. Zuerst wurden einfach Dinge getauscht, ein Schwein gegen ein Schaf ein Brot gegen ein Huhn oder Eier usw.
Dieser Tauschhandel ging sehr lange gut, allerdings hatte er den Nachteil, dass die getauschten Güter nicht sehr lange haltbar waren. So kam man auf die Idee, "wertvolle" Gegenstände, welche eben lange haltbar waren, als eine Art Pfand als Tauschartikel gegen eine bestimmte Ware anzunehmen. Anfangs waren es z.B. schöne Muscheln oder bearbeitete Steine oder Schmuck, welche als wertvoller Gegenstand gegen eine Ware eingetauscht wurden. Später erkannte man, dass wertvolle Edelmetalle besser als Tauschmittel geeignet waren, denn - je nachdem, wo man wohnte- konnte man sich schöne Muscheln oder schöne Steine selber besorgen oder nachmachen, um Waren dafür einzutauschen.
Die ersten "echten" Geldmünzen aus Metall gab es bereits um 7.000 v.Chr. beim Volk der Lyder. Dieses kleine ostasiatische Volk hat im Prinzip das Münzgeld erfunden. In China, in Indien und im östlichen Mittelmeerraum begann man in der Zeit zwischen 700 und 500 vor Christus mit der Herstellung von Metallmünzen. Die Münzen aus dem Mittelmeerraum wurden mit einer Prägung versehen, die Münzen aus Indien waren einfache gestanzte Metallplatten. Die Münzen aus China hatten ein Loch in der Mitte, damit man diese gut auf einer Schnur zum Aufbewahren auffädeln konnte. Als Material fand zumeist Bronze Verwendung, aber auch Gold und Silber, vor allem beim internationalen Warenhandel.
Das Münzgeld ließ sich jedoch in großen Mengen aufgrund seines Gewichtes schlecht transportieren und lagern. Aus diesem Grund erfanden die Chinesen im 11. Jahrhundert nach Christus die ersten Vorläufer des heutigen Papiergeldes. In Europa gab es die ersten Geldscheine erst ab dem Jahre 1483 in Spanien, als eine Art Schuldschein für fehlende Geldmünzen eingeführt wurde. Sogenannte Banknoten (Foto rechts), welche von einer Bank ausgegeben wurden und wie wir sie noch heute kennen, erschienen in Europa erst im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts.
Bis ins letzte Jahrhundert hinein hatte das Geld einen Goldwert. Das bedeutet, dass nur so viel Papiergeld gedruckt werden durfte, wie Gold als Gegenwert für das Papiergeld im Land vorhanden war. Leider ist das heute nicht mehr der Fall, denn Geld entsteht heute durch Bankgeschäfte, indem immer neue Kredite gegen Zinszahlungen vergeben werden.
Bargeld, wie man Münz- und Papiergeld auch nennt, verliert allerdings immer mehr an Bedeutung. Der Trend geht in Richtung bargeldloses Zahlen mit einer Kreditkarte aus Plastik. Und es ist absolut sicher, dass Bargeld in naher Zukunft abgeschafft wird und nur noch bargeldloses Zahlen mittels Geldkarten möglich sein wird.