Nach der neuen Rechtschreibung schreibt man das Wort "ausgemärzt" nicht mehr mit "e" (also ausgemerzt), sondern mit dem Umlaut "ä". Doch wenn man den Ursprung dieses Wortes kennt, dann hätte ausgemärzt niemals mit "e" geschrieben werden dürfen.
Wie man vermuten kann, versteckt sich in dem Wort ausgemärzt ein Monatsname, nämlich der März. Und tatsächlich hat ausmärzen etwas mit dem Monat März zu tun.
Denn das Wort ausmärzen kommt aus der Spräche der Schäfer. Die kleinen Lämmer werden oftmals im Januar/Februar geboren und verbringen die ersten Lebenswochen im Stall bei der Mutter. Im März, wenn die Temperaturen steigen, führen die Schäfer ihre Schafherde hinaus auf die Weiden, wo nun das frische Gras wächst. Doch vorher wurde und wird kontrolliert, ob alle Lämmchen gesund und kräftig sind.
Ist ein Lämmchen dabei, welches krank und schwach wirkt, dann wird dieses Lämmchen von der Herde getrennt und getötet. Das klingt zwar grausam, ist aber notwendig, damit die Herde gesund bleibt und auch zukünftig kräftige und gesunde Lämmchen geboren werden.
Dieses "Aussortieren" von schwachen und kranken Lämmchen bezeichneten die Schafzüchter als AUSMÄRZEN, weil dies immer im Monat März erfolgte.
Wenn man also heute von Ausmärzen spricht, dann bedeutet das, das etwas aussortiert oder eben beseitigt wird. Und ein Problem ausmärzen kann man nicht nur im März, sondern das ganze Jahr über!
Die beiden Lämmchen auf dem Foto oben sind zum Glück gesund und kräftig, müssen also nicht ausgemärzt werden.