Wie so manche Redewendung, stammt auch die Aussage "etwas auf die hohe Kante legen" aus dem Mittelalter. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hatten die Menschen noch kein Sparkonto, so wie wir das heute kennen. Geld wurde einfach zu Hause aufbewahrt. Damit es nicht jeder finden konnte, wurde dieses Ersparte gut versteckt. Beliebte Verstecke waren hohe Möbelstücke wie Schränke oder Regale. Auf diesen Gegenständen, also auf der höchsten Kante, wurde das Geld dann in kleinen Bündeln zusammengerollt versteckt. Manche Leute denken auch, dass mit der "hohen Kante" in Papier eingerollte Münzen gemeint sind, die hochkant, also auf der "hohen Kante" gelagert wurden.
Es wird auch vermutet, dass es früher üblich war, Geld auf einem besonders hoch angebrachten Brett zu verwahren. Allerdings ist dies nicht sicher überliefert.
Willst Du also etwas auf die hohe Kante legen, bringe das Geld zur Bank, auch wenn es momentan kaum Zinsen dafür gibt. Was Zinsen sind, erfährst Du übrigens hier.