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Sonntag, 04 Dezember 2016 16:11

Warum frieren Enten nicht an den Füssen?

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Stockenten-Pärchen im Schnee Stockenten-Pärchen im Schnee Foto: Jojo - via wikimedia.org, lizensiert unter CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Enten schwimmen im Winter im eiskalten Wasser oder stehen stundenlang auf dem zugefrorenen See, ohne festzufrieren. Doch warum frieren Enten nicht an den Füßen?

Wenn es draußen richtig kalt ist, müssen wir uns richtig warm anziehen, damit wir nicht frieren. Wenn wir barfuß im Schnee oder auf dem Eis laufen würden, dann wären unsere Füße innerhalb kurzer Zeit steif gefroren.
Enten und andere Wasservögel dagegen stehen barfuß stundenlang auf dem zugefrorenen See oder schwimmen munter auf dem See herum, auch wenn es ringsum schon zugefroren ist. Sie tragen dabei keine Spezialsocken oder extra dicke wasserfeste Stiefel, denn so etwas haben sie nicht. Aber so etwas brauchen diese Tiere auch gar nicht!

Der Trick: Ein eingebauter Wärmetauscher sorgt für stets kalte Füße

entenfuesseWenn man sich den Aufbau der Entenfüße anschaut, dann stellt man fest, dass diese ziemlich dünn sind (Foto rechts). Sie bestehen nur aus Knochen und Sehnen mit einem dichten Geflecht aus Blutgefäßen. Darüber befindet sich eine relativ dicke schützende ledrige Haut. Doch diese dicke Haut schützt nicht vor Kälte, sondern nur vor Verletzungen. Das Geheimnis, warum Enten nicht an den Füßen frieren ist, dass in ihrem Körper einer Art Wärmetauscher vorhanden ist, welcher warmes Blut abkühlt und kaltes Blut anwärmt.
Dieser Wärmetauscher besteht aus einem dichten Netz an Blutgefäßen, den Venen und den Arterien. Venen befördern warmes Blut vom Herzen weg durch den Körper. Wenn das Blut zurück zum Herzen fließt, dann nennt man diese Blutgefäße Arterien. Beide Blutgefäßarten zusammen bilden diesen Wärmetauscher, welcher dafür sorgt, dass Enten keine warmen Füße bekommen.

Enten kennen keine warmen Füße!

Die Natur hat sich nämlich etwas ganz Tolles ausgedacht: Enten kennen gar keine warmen Füße! Denn der Wärmetauscher sorgt dafür, dass Entenfüße immer kalt sind, auch im Sommer!
Die Arterien befördern warmes Blut direkt vom Herzen des Tieres durch den Körper - natürlich auch hinunter zu den Füßen. Dieses warme Blut wird dabei auf dem Weg zu den Füßen bereits wieder abgekühlt, weil Venen (mit warmem Blut) und Arterien (mit kaltem Blut) in den Füßen ganz dicht beieinanderliegen.
Das kalte Blut in den Arterien kühlt das wärmere Blut in den Venen ab. Somit bleibt das Blut in den Füßen immer kalt. Und da Enten nur kalte Füße kennen, können sie auch nicht an diesen frieren! Toll was?

Im Körperinnernen der Ente herrscht dagegen immer eine Temperatur von etwa 40°C, sodass die Ente selbst nicht friert. Dicke Federn schützen sie vor Kälte von außen und Fett verhindert das Eindringen von Nässe ins Federkleid.
Doch viele Vögel, darunter auch viele Entenarten, verbringen den Winter gar nicht dort, wo es im Winter kalt und eisig ist, denn sie fliegen vor dem Wintereinbruch in den warmen Süden. Mehr darüber kannst Du hier in diesem Artikel über Zugvögel nachlesen.

Übrigens: Über dieses Wärmetauscherprinzip verfügen alle Vögel, nicht nur Enten oder Schwäne! Bei uns Menschen wäre das auch nicht schlecht! Denn zum einen würden wir im Winter nicht an den Füßen frieren und außerdem hätten wir keine Schweißfüße! ;)

Laurentiu Iordache - fotolia.com

Gelesen 2193 mal Letzte Änderung am Sonntag, 04 Dezember 2016 18:00

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