Damit ein Tier am Leben bleibt, werden, neben Licht und Sauerstoff, vor allem Nährstoffe benötigt. Aus Nährstoffen gewinnt der Körper Energie, um die lebenswichtigen Funktionen im Körper aufrecht zu erhalten. Dazu gehören der Kreislauf, das Wachstum und einiges mehr. Nun kann ein Tier nicht einfach in den Supermarkt gehen und sich einen fetten Braten kaufen, so wie wir das tun können.
Ein Tier ist auf das Nahrungsangebot angewiesen, was ihm in seiner Umgebung zur Verfügung steht. Manche Tiere fressen keine anderen Tiere, denn sie sind Vegetarier und ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Doch viele Tiere sind Fleischfresser und haben es auf besondere Beutetiere abgesehen. Das Beutetier ist zumeist ein kleineres Tier, damit es das größere Tier verschlingen kann. So fressen die meisten Vögel kleinere Insekten, welche gut in den Schnabel passen. Im Meer fressen große Fische kleinere Fische. Ein beliebtes Beutetier ist auch das Kaninchen, welches gerne von Wölfen oder Füchsen gefressen wird (Foto oben rechts).
Die Natur hat es so eingerichtet, dass für jedes Tier auch ein geeignetes Beutetier zur Verfügung steht. Da Insekten beliebte Beutetiere sind, gibt es auch eine Unmenge davon - zum Beispiel Fliegen, Käfer und Würmer. Es gibt viel mehr Insekten auf der Erde, als es Menschen gibt. Insekten vermehren sich gerade deshalb sehr schnell, dass immer Nachschub für alle Tiere da ist.
Fressen und gefressen werden
Doch manche Tiere, Raubtiere genannt, ernähren sich nicht von Insekten, sie mögen lieber "echtes" Fleisch. Dazu gehören zum Beispiel Löwen, Tiger, Hyänen, große Würgeschlangen oder Krokodile. Löwen und Hyänen lieben Zebras, Gnus, Antilopen, Warzenschweine und eben alles, was sich in deren Umgebung so tummelt.
Es erscheint uns als besonders grausam, wenn ein Löwe oder ein Krokodil ein niedliches Zebra verschlingt. Doch das ist Teil des Lebens und dient der Erhaltung der Art. Fressen und gefressen werden - das ist harter Überlebenskampf in der Natur. Kann ein Tier kein anderes Tier erbeuten, muss es verhungern.
Wir Menschen gehören zum Glück nicht zu den bevorzugten Beutetieren eines Raubtieres. Wir modernen Menschen halten uns Tiere, um diese zu töten und dann aufzuessen. Im Supermarkt liegt dann das abgepackte Fleisch eines Tieres, ohne dass wir es vorher lebend gesehen haben. Im Prinzip ist das genauso grausam, wie in der wilden Natur, nur dass wir uns, als Menschen in der modernen Gesellschaft, unser Fleisch nicht mehr selber fangen müssen.
Früher, als die Menschen noch wild und in Höhlen wohnten, mussten diese auf die Jagd gehen, um sich Ihr Beutetier selber zu fangen. Dabei kam es immer wieder vor, dass der Mensch selber zur Beute eines Tigers, eines Löwen oder eines anderen Raubtiers wurde und von denen verspeist wurde. Das ist heute bei den meisten Menschen nicht mehr der Fall.
