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Montag, 23 Januar 2017 16:58

Was ist die Baumgrenze?

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Baumgrenze im Gebirge Baumgrenze im Gebirge Foto von Kogo (photo taken by Kogo) lizensiert unter GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), via Wikimedia Commons

Baumgrenze? Was ist das schon wieder! Die Baumgrenze ist keine Abgrenzung zum Nachbarn, die aus Bäumen besteht, sondern damit hat es etwas ganz besonderes auf sich. Hier erfährst Du es!

Natürlich kann eine Abgrenzung zum Nachbargrundstück oder zu einer einer Straße hin auch als Baumgrenze bezeichnet werden, aber das ist hier mit dieser Frage nicht gemeint. Vielmehr hat die Baumgrenze mit einem ganz natürlichen Phänomen zu tun, welches man in der Natur beobachten kann. Wenn Du ins Hochgebirge reist, dann wirst Du feststellen, dass auf den Gipfeln hoher Berge kein Baum mehr wächst. Bis zu einer bestimmten Höhe an Berghängen sind noch einzelne Bäume zu sehen und darüber keine mehr. Dieses Phänomen, welches Du dort beobachtest, nennt man die Baumgrenze.

Die Baumgrenze ist dabei eine Linie, über welcher plötzlich keine hohen Bäume mehr wachsen. Die Bäume werden dabei immer kleiner und sind manchmal richtig verkrüppelt. Der Verlauf der Baumgrenze erstreckt sich auf einer Breite von mehreren Höhenmetern. Mit Höhenmetern ist die Höhe über dem Meeresspiegel gemeint. Je nach klimatischen Bedingungen in unterschiedlichen Bergregionen ist diese in verschiedenen Höhen anzutreffen. In Deutschlands Bergregionen kann man die Baumgrenze zwischen 1200 und 2400 Höhenmetern beobachten. Je rauher das Klima, desto niedriger ist die Baumgrenze.

Was bestimmt die Baumgrenze?

Wie Du weißt, benötigt jedes Lebewesen bestimmte Bedingungen, um wachsen und gedeihen zu können. Ein Baum benötigt, neben Licht und angenehmen Temperaturen, vor allem Wasser und CO2 zum "Atmen". Wenn nur eine Bedingung nicht erfüllt ist, dann gedeiht der Baum nicht, er wird sterben und sich auch nicht fortpflanzen.

Im Hochgebirge ist es zum einen gerade im Winter sehr lange sehr kalt. In Höhen über 2500 Metern herrschen viele Monate im Jahr Frost, sodass ein Baum viel zu wenig Zeit hat, um gedeihen zu können. Auch wenn genügend Licht, Luft und Wasser vorhanden sind, wird der Baum nicht wachsen. Je höher man kommt, umso "dünner" wird die Luft, Sauerstoff- und Co2-Gehalt nehmen ab. Selbst wenn nun angenehme Temperaturen herrschen würden und genügend Wasser vorhanden wäre, würde dem Baum etwas fehlen, nämlich genügen "Atemluft".

Die robustesten Arten bestimmen die Baumgrenze

birkenwaldDa im Gebirge rauhe Witterungsverhältnisse herrschen, werden dort nur sehr widerstandsfähige Baumarten wachsen. Dazu gehören vor allem die Birke, die Lärche, die Fichte und die Tanne. Lärchen, Fichten und Tannen sind die robustesten Nadelbäume, wobei die Birke zu den widerstandsfähigsten Laubbäumen zählt(Foto rechts). In den Alpen bilden daher Lärchen und Fichten die Baumgrenze bei etwa 2400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Darüber wachsen  nur noch kleine Büsche und Gräser. Wenn der Gipfel noch höher reicht, dann wachsen nur noch Flechten und Moose, denn auch Büsche und Gräser finden in großen Höhen keine Lebensgrundlage mehr.

Baumgrenze ist je nach Klima und Region unterschiedlich

Wie ich ja schon erklärt habe, ist die Baumgrenze nicht überall auf der Erde gleich, sondern von verschiedenen Faktoren abhängig. In vielen Regionen unserer Erde herrschen für Pflanzen extrem ungünstige Wachstumsbedingungen. Die widerstandsfähige Birke wächst bis in polare Regionen unserer Erde, allerdings wird sie dort nur wenige Zentimeter groß.

Baumgrenze ist nicht gleich Waldgrenze

Die Baumgrenze ist nicht mit der Waldgrenze zu verwechseln. Denn die Waldgrenze ist die Zone, ab welcher kein zusammenhängender dichter Wald mehr wächst. Die Bäume stehen dann in immer größeren Abständen, bis die Baumgrenze erreicht wird. Erst oberhalb der Baumgrenze sind dann auch keine Bäume mehr vorhanden. Dies kannst Du auf obigem Foto sehr gut erkennen.

 

Gelesen 4096 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 26 Januar 2017 11:49