Eigentlich ist es doch komisch, denn je näher man der Sonne kommt, umso wärmer müsste es doch werden - oder? Schließlich ist man auf einem 3000 Tausend Meter hohen Gipfel, wie der Zugspitze, der Sonne um 3000 Meter näher, als wenn man am Meeresstrand stehen würde.
Aber es ist genau umgedreht, denn je höher man steigt, umso kälter wird es - auch im Sommer. Die Lufttemperatur nimmt nämlich pro 100 Höhenmetern um etwa 0,8 Grad Celsius ab. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auf der Zugspitze auch im Sommer manchmal Schnee fällt.
Grund 1:
Der erste Grund, das es im Gebirge kälter ist, ist der, dass im Gebirge die Luft "dünner" ist. Das bedeutet, das die Gebirgsluft weniger Luftmoleküle enthält, welche die Wärme speichern könnten. Im Flachland befinden sich viel mehr Luftmoleküle in der Luft, weshalb in der Luft mehr Wärme gespeichert werden kann.
Grund2:
Ein weiterer Grund, warum es im Flachland wärmer ist, als im Gebirge, ist der, dass sich der Boden im flachen Land viel mehr erwärmen kann. Das liegt am Winkel, mit denen die Sonnenstrahlen auf den Erdboden auftreffen. Im flachen Land treffen die Sonnenstrahlen im rechten Winkel auf den Boden, weniger Wärme wird reflektiert. Der Boden nimmt mehr Wärme auf. An einem Gebirgshang hingegen treffen die Sonnenstrahlen im spitzen Winkel auf die Erdoberfläche. Dadurch wird viel mehr Energie wieder von der Erdoberfläche reflektiert, sodass der Boden sich weniger erwärmen kann.
Grund 3:
Wärme, die die Erdoberfläche gespeichert hat, steigt allmählich in höhere Luftschichten. Je höher die warme Luft steigt, umso mehr dehnt diese sich aus. Dabei verliert sie ihre vorher gespeicherte Wärmeenergie und die Luft wird immer kälter. Die Luft wird also immer dünner, weil die Luft durch die Ausdehnung nun viel weniger Luftmoleküle enthält. So sind wir wieder bei Grund 1, der dünnen Luft! :)