Dass man den Donner erst hört, nachdem es geblitzt hat, ist zwar merkwürdig, aber aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten immer so. Ein Blitz und der dabei entstehende Lärm, auf der Erde als Donner zu hören, entstehen immer gleichzeitig in der Gewitterwolke. Aufgrund von heftigen Spannungsentladungen in der Gewitterwolke entsteht ein gewaltiger und extrem lauter donnernder Lichtblitz. Aufgrund der Tatsache, dass sich Licht viel schneller in der Athmosphäre ausbreitet als Schallwellen, sieht man den Blitz beinahe dann, wenn er entsteht, auch wenn das Gewitter sehr weit entfernt ist.
Der durch den Blitz verursachte Donner erreicht erst später unser Ohr, weil die Schallgeschwindigkeit bedeutend langsamer ist, als die Lichtgeschwindigkeit. Das Licht bewegt sich mit ca. 300.000 Kilometer pro Sekunde, der Schall - also somit auch der Donner - erreicht dagegen nur eine Geschwindigkeit von 343 Metern pro Sekunde. Das ist fast 900 Mal langsamer, als der Blitz. Je länger die Zeit zwischen Blitz und Donner ist, desto weiter ist das Gewitter entfernt. Man kann anhand der Verzögerung von Blitz und Donner sogar exakt ausrechnen, wie weit das Gewitter entfernt ist. Wie ein Gewitter entsteht, könnt Ihr hier lesen.
