Das, was in so einem Falle in unserem Körper passiert, nennt man Reflex. Ein Reflex geschieht völlig unwillkürlich, man kann es praktisch nicht verhindern und kaum unterdrücken. Neben uns Menschen besitzen auch Tiere und sogar kleinste Organismen Reflexe. Voraussetzung für diese "Reaktion" auf einen Reiz ist die Fähigkeit, diesen wahrzunehmen.
Beispiele für Reflexe sind, neben dem Hochziehen des Fußes in unserem Beispiel, weil wir einen Schmerz verspüren, auch die Verkleinerung der Pupille bei Lichteinfall, unsere Atmung oder der Lidschlag am Auge. Sogar der Schluckauf wird durch einen Reflex gesteuert, indem sich das Zwerchfell ruckartig zusammenzieht, ohne dass wir es verhindern können.
Erlernte und angeborene Reflexe
Mediziner unterscheiden zwischen mehreren Arten von Reflexen. So gibt es zum Beispiel die erlernten Reflexe und angeborene Reflexe. Einige Reflexe besitzen Menschen - und auch viele Tiere - von Geburt an, so zum Beispiel der Greif-Reflex oder der Schluck-Reflex. Ohne den Schluck-Reflex würde ein Baby verhungern.
Viele dieser "frühkindlichen Reflexe" verlieren sich im Laufe der Zeit und können den Entwicklungsstand eines Kleinkindes anzeigen. Andere Reflexe erlernen wir aber erst im Laufe unserer Entwicklung zum Erwachsenen durch Erfahrung, so zum Beispiel der "Bleib stehen"-Reflex, wenn sich uns ein Auto auf gefährliche Weise nähert. Ein Kleinkind würde die Gefahr nicht erkennen und weiterlaufen. Oder wir ziehen automatisch den Kopf zurück, wenn uns jemand eine Ohrfeige geben will - ein erlernter Reflex, der uns vor Schmerzen schützen soll.
Reflexe sind äußerst wichtig und können uns helfen, Gefahren und Schaden von unserem Körper abzuwenden, manchmal können Reflexe sogar das Leben retten.