Während einige der berühmtesten Kunstwerke aller Zeiten in Museen für alle Menschen zu bestaunen sind, befinden sich auch viele von ihnen in Privatbesitz und sind nur selten für die Allgemeinheit zu bestaunen, nämlich genau dann, wenn diese als "Leihgabe" für bestimmte Ausstellungen von deren Besitzer zur Verfügung gestellt werden. Diese in Privatbesitz befindlichen Gemälde wiederum wechseln oft für unvorstellbar hohe Geldsummen ihre Besitzer. Da es immer wieder Auktionen gibt, bei denen diese Kunstwerke verkauft werden, ändert sich die Liste der teuersten unter ihnen ziemlich oft.
Von 2006 bis 2013 war Jackson Pollocks "No. 5, 1948" mit einer stolzen Summe von 140 Millionen US-Dollar der unangefochtene Spitzenreiter dieser Liste, ehe er von Francis Bacons "Three Studies of Lucian Freud", das für 142,4 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte, überholt wurde. Seit dem 11.Mai 2015 hält jedoch das Werk "Les femmes d'Alger (Version 'O')" vom spanischen Künstler Pablo Picasso (1881-1973) den Rekord für das teuerste Gemälde aller Zeiten (Foto oben). Sein Wert beträgt unglaubliche 179,5 Millionen US-Dollar.
Die Tatsache, dass ein Werk von Picasso diese Liste anführt, ist jedoch wenig verwunderlich. Der Spanier, der als einer der bedeutendsten Maler aller Zeiten gilt, malte vier der zehn teuersten Gemälde der Geschichte und hält auch damit einen weiteren Rekord.
Warum diese Gemälde so teuer gehandelt werden, kann man mitunter gar nicht verstehen. Denn es gibt Bilder, welche viel älter sind - und mitunter viel schöner. Um das zu verstehen, muss man allerdings Kunstliebhaber sein, denn es muss immer jemanden geben, der diesen Preis auch bezahlen kann und will. Hier steckt auch viel "Prestige" dahinter. Das bedeutet, dass man mit dem Besitz so eines Kunstwerkes zeigen will, dass man sich dieses Gemälde leisten kann und zum anderen auch eine Art Sammelleidenschaft. Es macht den Besitzer unheimlich stolz, gerade dieses Kunstwerk zu besitzen.