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Donnerstag, 01 Juni 2017 14:38

Was ist die Zeit?

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Was ist Zeit? Was ist Zeit?

Manchmal hat man sie, manchmal hat man sie nicht: die Zeit! Doch was ist das eigentlich - diese Zeit? Ich versuche es hier auf einfache Weise zu erklären:

Prinzipiell kann man Zeit weder sehen noch anfassen. Trotzdem bestimmt die Zeit unser ganzes Leben, wir reden dauernd von ihr. Wenn man es eilig hat, dann hat man keine Zeit. Ist einem langweilig, dann hat man eine Menge Zeit. Doch die Zeit ist nichts, was die Natur hervorgebracht hat, sondern der Mensch hat sich die Zeit ausgedacht, um das Leben zu ordnen und Dinge zu planen. Stell Dir vor, es gäbe keine Zeitmessung, das Leben wäre ein einziges Chaos!

Vor vielen tausend Jahren lebten die Menschen ohne Zeit

Als vor etwa 200.000 Jahren der Mensch begann, die Erde zu besiedeln, gab es keine Zeit. Die Menschen lebten sozusagen in den Tag hinein, ohne auf die Uhr zu schaun, weil es ja keine Zeitmesser gab. Keiner musste um 8 Uhr in der Schule sein oder um 15 Uhr beim Zahnarzt. Das muss irgendwie sehr entspannt gewesen sein - oder?
Damals war die einzige Orientierung für den Verlauf eines Tages, eines Monats oder eines Jahres der Stand der Sonne am Tag, oder die funkelnden Sterne am Himmel bei Nacht. Die Menschen beobachteten schon damals die Natur sehr genau und stellten irgendwann fest, dass zum Beispiel die Jahreszeiten in regelmäßigen Abständen wiederkehren. Die Sonne geht jeden Tag auf und nach einer bestimmten "Zeit" wieder unter. Sternbilder kehren in regelmäßigen Abständen immer wieder. So wusste man, dass, wenn die Sonne am höchsten stand, die Hälfte des Tages vergangen ist. Wenn die Sonne unter ging, war es Zeit zum Schlafen.

Die Erfindung der Zeit als Notwendigkeit für ein einfacheres Zusammenleben der Menschen

Je mehr sich die Menschen entwickelten und sich kleine Gemeinschaften bildeten, umso mehr entstand die Notwendigkeit, den Tagesablauf irgendwie zu gliedern und Zeiten festzulegen, an denen man sich trifft oder wann etwas stattfinden soll. Ohne Zeitmesser verdammt schwierig, pünktlich zu sein. Doch Pünktlichkeit gab es damals nicht, denn keiner schaute auf irgendeine Uhr! Die Sterne und der Stand der Sonne am Himmel, sowie der Wandel der Jahreszeiten waren die einzigen Hilfsmittel, um sich irgendwie das Leben zu organisieren.
Im Laufe der Geschichte und des Zusammenlebens der Menschen kam man dann auf die Idee, den Tag in Abschnitte einzuteilen. Tag und Nacht waren die ersten zwei Teile eines Tages. Um mehr Genauigkeit zu erhalten, wurde der Tag in 12 gleiche Teile geteilt und die Nacht ebenso. So erhielt man 24 Teile als sogenannte Zeitabschnitte. Diese Zeitabschnitte wurden dann als Stunden bezeichnet.

Die alten Babylonier erfanden vor etwa 2000 Jahren vor Christus eine exakte Zeitmessung

Den Ursprung unserer heutigen Zeitrechnung kann man in der Geschichte ins sogenannte Zweistromland zurückverfolgen. Das Zweistromland, auch Mesopotamien genannt, ist eine Kulturlandschaft in Vorderasien. Zwei große Flüssen, nämlich der Euphrat und der Tigris, fließen durch diese Landschaft und gaben ihr den Namen. Die damals dort lebenden Menschen wurden als Babylonier bezeichnet. Die Babylonier lebten sehr fortschrittlich und verwendeten ein Zeitsystem , welches vollständig auf der Zahl Zwölf aufgebaut war.

Warum hat ein Tag 24 Stunden?

Die Zwölf verwendete man deshalb, weil es innerhalb eines Jahres exakt 12 Mondphasen gibt. Ein Tag wurde deshalb in 12 Tagstunden und 12 Nachtstunden eingeteilt. So kam man auf eine Tageslänge von genau 24 Stunden. Um das Ganze noch exakter zu machen, teilte man jede Stunde nochmals in kleinere Zeitabschnitte, die Minuten. Warum die Stunde nicht aus 12 , sondern aus 60 Minuten besteht, ist nicht überliefert. Aber die 60 ist das Ergebnis, wenn man die Zahl 12 mit der Zahl 5 multipliziert. Somit ist die 12 auch in der Minuteneinteilung und schließlich auch in der Sekundeneinteilung von Bedeutung, denn 1 Minute ist wiederum in 60 Sekunden aufgeteilt. Allerdings spielten zur damalogen Zeit Minuten und Sekunden keinerlei Rolle im täglichen Leben. Nur Wissenschaftler und Gelehrte nutzten diese Zeiteinteilung für Berechnungen, vor allem in der Astronomie (Sternenkunde).
Das Zeitrechnungssystem der alten Babylonier wurde später von den alten Römern übernommen, dessen Kultur der Ursprung unserer heutigen westlichen Zivilisation ist.
Schon damals gab es Instrumente, welche die Zeit auf sehr einfache Weise gemessen haben. Solche einfachen Zeitanzeiger waren die Sonnenuhren. Lies dazu auch diesen Artikel.

Erste Uhren zeigten die Zeit an

antike wasseruhrBis in die Neuzeit hinein spielte die exakte Zeitmessung im täglichen Leben keine große Rolle. Im Leben der Menschen reichten Zeitmesser wie Sonnenuhren und auch Wasseruhren (Abb.rechts), welche die Stunde auch dann anzeigte, wenn keine Sonne schien. Erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde ein wichtiger Schritt in die moderne Zeitmessung getan: die Erfindung des Pendels. Mit der Pendeltechnik war es möglich, Uhren zu bauen, die nicht nur Stunden, sondern auch Minuten und Sekunden exakt anzeigen konnten.

Die Zeit bringt Ordnung, aber auch Hektik in unser Leben

Wie ich am Anfang dieses Artikels schrieb, gab es viele tausend Jahre keine Zeit und keine Zeitmessung. Heute können wir uns ein Leben ohne Zeit nicht mehr vorstellen. Ständig schauen wir auf die Uhr, um zu sehen, wie spät es ist. Das passiert vor allem dann sehr häufig, wenn man wieder mal in einer langweiligen Mathe-Stunde sitzt und es kaum erwarten kann, bis die Unterrichtsstunde endlich vorbei ist. Doch ist der Unterricht zu Ende, beginnt die Hektik. So muss man zum Beispiel um 14 Uhr beim Fußballtraining sein, oder man hat um 15:30 Uhr ein Date mit der Freundin. Zu spät zu kommen, wäre nicht gut! Zum einen könnte die Freundin verärgert sein, oder das Fußballspiel beginnt ohne dich.

Wie Du siehst, ist Zeit eine vom Menschen festgelegte Größe, welche sich grundlegend nach dem Verlauf der Sonne und des Mondes innerhalb eines Jahres richtet. Wie genau dabei die Zeiteinteilung ist, bestimmt der Stand der Technik. So messen heutzutage moderne Atomuhren die Zeit auf dem Milliardstel Teil einer Sekunde genau, was im normalen Leben kein Mensch braucht. Aber Bruchteile von Sekunden entscheiden zum Beispiel bei Sportwettkämpfen über Sieg und Niederlage. Auch wenn uns die Zeit im täglichen Leben unter Stress setzt, ist sie enorm wichtig, um ein modernes Leben zu führen.

Foto antike Wasseruhr „AGMA Clepsydre“ von Marsyas - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org

Gelesen 1619 mal Letzte Änderung am Freitag, 02 Juni 2017 12:57

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