Um Dir das beste Nutzererlebnis auf dieser Webseite zu bieten, verwenden wir Cookies. Es werden dabei nur Cookies verwendet, die für die einwandfreie Funktion dieser Webseite notwendig sind. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert und keine Daten weitergegeben.

WAS?
WIESO?
WARUM?
WESHALB?

a

g

r

F

H

L

F

O

!

Samstag, 22 April 2017 10:27

Was geschah am 9. November?

geschrieben von
Hier kannst Du den Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Wandmalerei an der ehemaligen "Berliner Mauer" zum 09. November 1989 Wandmalerei an der ehemaligen "Berliner Mauer" zum 09. November 1989 mezzotint123rf / 123RF Lizenzfreie Bilder

In der Geschichte der Menschheit geschahen bereits Unmengen von Ereignissen, die man heute in Geschichtsbüchern findet. Manche von ihnen fielen jedoch auf ein bestimmtes Datum, welches dadurch eine besondere Stellung in der Geschichte einnimmt. In der jüngeren Geschichte Deutschlands ist dieses Datum wohl der 9. November. Hier erkläre ich euch, warum der 9. November ein besonderes Datum ist.

Der 9. Tag im November hat in der vergangenen Geschichte schon oftmals für Aufsehen gesorgt. Denn genau an diesem Tag im Jahr wurden mitunter Dinge beschlossen, welche die Geschichte veränderten. Doch um mich kurz zu fassen, betrachte ich nur die wichtigsten Ereignisse seit dem Ende des Ersten Weltkrieges. Ereignisse die an einem 9. November vor 1918 stattfanden, nenne ich hier nicht.

9. November 1918:

kaiser wilhem IIMit der Niederlage des Deutschen Kaiserreichs nach dem ersten Weltkrieg ereignete sich die sogenannte "Novemberrevolution". Am 9. November 1918 verkündete der damalige Reichskanzler Max von Baden die Abdankung des Kaisers Wilhelm II. (Foto rechts). An diesem Tag endete also die Monarchie in Deutschland, was einen großen historischen Schritt in der deutschen Geschichte darstellte.  Am selben Tag wurde von den damals sehr aktiven Politikern Karl Liebknecht (Spartakusbund) und Philipp Scheidemann (SPD) die Republik ausgerufen. Da allerdings beide Politiker verschiedener Auffassung über die neue Republik waren, entbrannte viel Streit unter der Bevölkerung. Nachdem sich alle geeinigt hatten,  wurde im Jahre 1919 die "Weimarer Republik" gegründet.

9. November 1923:

Die Weimarer Republik hatte in der kurzen Phase, in der sie bestand, mit argen Problemen zu kämpfen. Gegner der Demokratie und Andersdenkende hofften stets auf ein rasches Ende der Republik. Am 9. November 1923 ereignete sich dann der sogenannte "Hitler-Ludendorff-Putsch", ein Versuch von Adolf Hitlers NSDAP, die Regierungsmacht an sich zu reißen. Dies sollte mittels eines Marschs von München aus auf die Hauptstadt Berlin bewerkstelligt werden. Der Marsch wurde jedoch bereits in München vom Militär beendet. Ludendorff und Hitler, die beiden Drahtzieher, wurden verhaftet. Während Erich Ludendorff nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, wurde Adolf Hitler zu 5 Jahren Haft verurteilt, wegen "guter Führung" jedoch bereits nach 9 Monaten aus der Haft entlassen. Die Weimarer Republik bestand übrigens bis zum Jahre 1933.

9. November 1938:

15 Jahre nach Adolf Hitlers Putschversuch hatte er bereits 5 Jahre die politische Macht im damaligen Deutschland an sich gerissen. Er nannte sich Diktator des "Deutschen Reichs". Und so sollte wieder ein 9. November für Aufsehen sorgen. Denn Hitlers Ideologie getreu zerstörten Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 jüdische Geschäfte, zündeten Synagogen an und ermordeten über 100 jüdische Bürger. Die sogenannten "Novemberpogrome" vom 7. bis zum 13. November 1938 waren der Ausgangspunkt von Diskriminierung und Ausgrenzung, bis hin zum Völkermord an den Juden ("Holocaust"), der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs andauerte.

9. November 1989:

berliner mauerDer wohl allen am meisten im Gedächtnis hängen gebliebene  9. November dürfte der im Jahre 1989 sein. Denn an diesem Tag fiel die "Mauer", ein einst unüberwindlicher Grenzzaun, der Ostdeutschland und Westdeutschland für einige Jahrzehnte teilte. Der damalige ostdeutsche Politiker Günter Schabowski verlas im DDR-Fernsehen eine Rede und verkündete, dass DDR-Bürger ab sofort auch ohne Visum nach Westdeutschland reisen dürfen. Dieses Ereignis ging in die Geschichte als "Mauerfall" ein und ist bis heute Anlass für den "Tag der deutschen Einheit". Denn bereits 11 Monate später vereinten sich Ost- und Westdeutschland nach 40 jähriger politischer Teilung - genau am 3.Oktober 1989.

Der Auslöser für das Ende der DDR war die wachsende Unzufriedenheit der Menschen in der DDR, die in den 1980er Jahren zu den sogenannten "Montagsdemonstrationen" führten. Der unglaublichen Zahl von bis zu 70.000 Demonstranten, die friedlich für eine Wiedervereinigung und das Ende der SED-Diktatur demonstrierten, sah sich die Regierung der DDR nicht gewachsen. Der 9. November 1989 wurde so zum Tag der symbolträchtigen Maueröffnung, dem Höhepunkt des Einigungsprozesses.

Wie Du sieht, ist der 9. November ein geschichtsträchtiges Datum für Deutschland. In Zukunft werden an diesem Datum vielleicht weitere, hoffentlich positive, Ereignisse in die Geschichte eingehen.

Foto Berliner Mauer von delcreations - 123RF

Gelesen 2457 mal Letzte Änderung am Freitag, 05 Mai 2017 12:08

Schreibe einen Kommentar

Du hast eine Anregung oder eine Ergänzung zu dieser Antwort? Dann hinterlasse sie hier! Bitte keine Fake-Kommentare - Danke!