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Genau genommen war Deutschland ein seit dem Hochmittelalter bestehendes, feudales Königreich, und nur ein Teil des Heiligen Römischen Reichs, das selbst noch die Reiche Italien und Burgund umfasste.

Das Heilige Römische Reich umfasste der Theorie nach alle Länder der westlichen Christenheit, da es sich als die Fortführung des klassischen Römischen Reiches betrachtete, und nicht ein Reich unter vielen war.
Aber die tatsächliche Macht der Kaiser beschränkte sich auf die 3 genannten Königreiche, daher verengte sich der Begriff auf diesen Machtbereich, da ausländische Herrscher sich eben nicht als Vasallen eines deutschen Kaisers verstanden, diese aber nicht von ihrem universellen Herrschaftsanspruch ablassen wollten.
Im 15. Jahrhundert war die Herrschaft über Burgund und Italien größtenteils verloren gegangen. Daher kam es häufiger zur Verwendung der Floskel "deutscher Nation".

Um die Frage zu beantworten:
Deutschland ist aus dem karolingischen Ostfrankenreich hervorgegangen, das 843 erstmals festgelegt wurde. Es dauerte allerdings noch einige Generationen, bis die Herrschaft von den fränkischen Karolingern (die das Frankenreich noch als Einheit betrachteten) zu den sächsischen Ottonen (die das nicht mehr taten) vollzogen wurde, und man tatsächlich von einem deutschen Reich sprechen konnte.
Gegen Mitte des 11. Jahrhunderts kam die Reichsbezeichnung "Regnum Teutonicum" (Königreich der Deutschen) auf, und wurde zumindest für den nicht-italienischen Teil des Gesamtreiches in In- und Ausland akzeptiert.
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Danke Henning für Deine interessanten Anmerkungen!