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Samstag, 13 Dezember 2014 00:00

Seit wann gibt es den Christbaum?

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Christbaum auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt Christbaum auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt Foto: © StockPixstore - Fotolia.com

Ein Weihnachtsfest ohne Christbaum ist gar kein richtiges Weihnachtsfest, stimmts? Irgendetwas würde fehlen. Doch seit wann stellen sich die Menschen eigentlich den Christbaum in die Wohnung?

Den Brauch, sich in den Tagen um das Weihnachtsfest etwas Grünes ins Haus zu stellen, gibt es schon seit hunderten von Jahren. Grüne Pflanzen, welche mit Kerzen geschmückt wurden, waren ein Zeichen für Frohsinn, Gesundheit und Lebensmut und sollten dafür sorgen, die dunklen Tage des Winters mit etwas Hoffnung auf Licht zu bereichern.

Dabei waren es keineswegs Tannebäume, welche dafür Verwendung fanden. So schmückten zum Beispiel schon die alten Römer ihre Häuser zum Jahresausklang mit Loorbeerkränzen. In Deutschland fanden dann, je nach Region, Wacholder, Mistelzweige, Buchsbaum und Eiben, aber auch Fichten und Tannen Verwendung.

Vor allen in Kirchen wurde zu Weihnachten ein mit Äpfeln geschmückter Paradiesbaum aufgestellt, welcher im Zusammenhang mit den stattfindenden Paradiesspielen als Zeichen an die menschliche Schöpfung verstanden wurde und als Vorläufer des Christbaumes gilt.
Im Elsass (Frankreich) schmückte man bereits ab dem Jahr 1600 ebenfalls eine Art Vorläufer des Christbaumes mit Äpfeln. Überlieferungen zufolge stand aber der erste mit Kerzen geschmückte Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, im Schloss der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien. Das war im Jahre 1611.
In Deutschland soll der erste typisch geschmückte Weihnachtsbaum in Berlin im Jahre 1780 aufgestellt worden sein. Doch das Aufstellen eines mit Kerzen und anderen bunten Dingen geschmückten Tannenbaumes war zu dieser Zeit immer noch die Ausnahme.

christbaumPopulärer wurde der Christbaum in den Wohnstuben erst, als die evangelische Kirche den Christbaum in ihr Brauchtum übernahmen. Doch Tannebäume waren zu der Zeit in Deutschland knapp und daher sehr teuer, sodass es sich nur reiche Familien leisten konnten, einen Tannenbaum mit Lichtern in ihr Wohnzimmer zu stellen. Um es auch ärmeren Familien zu ermöglichen, sich an Weihnachten einen Tannenbaum ins Wohnzimmer zu stellen, wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Tannen und Fichten genau für dien Zweck gezüchtet, um diese Bäume vor Weihnachten als Christbäume zu verkaufen. Die Christbäume wurden dann mit echten Wachskerzen, Äpfeln, buntem Gebäck, kleinen Figuren aus Holz und süßen Naschereien aus Zucker geschmückt.

Die elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung, wie wir sie heute kennen, gibt es zwar schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts, aber leisten konnten diese sich nur die wenigsten Leute. Erst seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat die elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung die Wachskerzen mit offener Flamme in vielen Haushalten abgelöst.

Übrigens: Die mundgeblasenen Weihnachtskugeln als Christbaumschmuck gibt es bereits seit dem Jahre 1830. Eine bekannte Stadt für die Herstellung dieser Art von Glaskunst ist die thüringische Stadt Lauscha.

 Illustration: © Smileus - Fotolia.com

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