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Montag, 11 Dezember 2017 15:53

Wer hat den Lebkuchen erfunden?

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Wer hat den Lebkuchen erfunden? Foto von Leon Brocard from London, lizensiert unter CC BY 2.0 via commons.wikimedia.org

Lebkuchen gehören zu Weihnachten wie der Sack zum Weihnachtsmann. Lebkuchen sind lecker und schmecken sicher auch dir. Doch wer hat Lebkuchen erfunden?

Lebkuchen, auch Pfefferkuchen oder Printen genannt, gibt es schon viele hundert Jahre. Das beweisen schriftliche Aufzeichnungen über den Beruf des Lebkuchenbäckers aus dem Jahre 1370. Und noch ältere Aufzeichnungen aus dem Jahre 1296 aus Ulm erwähnen "Pfefferkuchen" als Geback der Nonnen. Doch die Geschichte der Lebkuchen reicht noch viel weiter zurück, denn die alten Ägypter stellten bereits vor 2000 Jahren ein lebkuchenähnliches Gebäck mit viel Honig her, was allerdings nicht als Lebkuchen bezeichnet wurde.

Der Lebkuchen stammt aus Belgien

Um Lebkuchen herzustellen, benötigt man, neben Honig, auch viele Gewürze, welche von weit her kommen. So ist u.a. Pfeffer enthalten, weshalb Lebkuchen auch als Pfefferkuchen bezeichnet werden. Prinzipiell sind Lebkuchen und Pfefferkuchen also das gleiche. Kein Wunder also, dass Lebkuchen dort hergestellt wurden, wo es Handelsplätze für Gewürze gab. Weitere typische Gewürze, die in einen Pfefferkuchen oder einen Lebkuchen gehören sind: Anis, Fenchel, Ingwer, Kardamom, Koriander, Macis, Muskat, Nelken, Piment und Zimt.
So ein Handelsort war Dinant, eine kleine Stadt in Belgien, die im Mittelalter eher durch ihr Messinghandwerk bekannt war. Doch hier wurden, Überlieferungen zufolge, die ersten Lebkuchen gebacken. Der Ort liegt unweit der deutschen Stadt Aachen, weshalb das Rezept später nach Aachen gelangte. In Aachen wurde das Rezept allerdings etwas abgewandelt und die Printen erfunden. Printen daher, weil diese Lebkuchen ihre Form in einer Art Druckverfahren erhielten. Eine Musterwalze stanzte sozusagen die Form aus dem Lebkuchenteig, bevor diese gebacken wurden.

Lebkuchen von Aachen aus in die ganze Welt

Von Aachen aus eroberte der Lebkuchen auch andere deutsche Städte, wie Ulm, Köln, Augsburg, Nürnberg oder München. Auch im Ausland wurden Lebkuchen immer beliebter. Doch Lebkuchen gab es damals nicht nur als typisches Weihnachtsgebäck, wie es heutzutage der Fall ist, sondern auch zu Ostern oder an anderen Feiertagen im Jahr. Auf jeden Fall waren Lebkuchen aufgrund der teuren Zutaten immer etwas ganz besonderes.
Je mehr Verbreitung der Lebkuchen fand, umso mehr Varianten des Lebkuchens entstanden. Auch die Namen für Lebkuchen sind unterschiedlich, so gibt es auch Pfeffernüsse oder Spitzkuchen. So hat jede Region ihre eigene Rezeptur für die Herstellung von Lebkuchen, aber das Grundrezept mit Honig und Gewürzen ist immer gleich.

Hat der Lebkuchen etwas mit Leben zu tun

Wie es häufig der Fall ist, kann man den Ursprung mancher Namen für bestimmte Dinge nicht mehr eindeutig nachvollziehen. Man nimmt aber an, dass das Wort Leben im Lebkuchen vom lateinischen Begriff "libum" stammt. Und "libum" bedeutet Fladen, hat also nichts mit dem Wort Leben zu tun. Auf jeden Fall schmecken Lebkuchen sehr lecker, egal ob als Printen oder als Pfefferkuchen.

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