Ganz grob kann man erst einmal sagen, dass Pflanzen, deren Wurzeln wir essen als Gemüse bezeichnet wird. Das sind zum Beispiel Möhren, Zwiebeln oder Kartoffeln. Und die Früchte eines Baumes, wie Äpfel, Birne, Pflaumen oder Pfirsiche, nennt man Obst. Ein weiteres Merkmal wäre wäre, dass Gemüse in aller Regel nur ein- oder zweijährig kultiviert wird, was bedeutet, dass Gemüse jedes Jahr neu angebaut werden muss, wie die Tomate oder die Gurke, die ja auch die Früchte einer Pflanze sind. Somit wären wir schon beim dritten Merkmal, dass Obst zumeist süß schmeckt, wenn wir es ernten. Doch Melonen sind süß, müssen aber jedes Jahr neu angebaut werden, ist die Melone nun Obst oder Gemüse? Hier bestimmt die Pflanzenfamilie die Zugehörigkeit. Gurken und Melonen zählen zu den Gurkengewächsen, also ist eine Zuckermelone kein Obst, sondern Gemüse, auch wenn sie süß schmeckt.
Grob kann man also sagen, dass die Früchte einer mehrjährigen Pflanze, wie Äpfel, Apfelsinen oder Pfirsiche, immer zum Obst zählen. Gemüse sind entweder die Wurzeln einer Pflanze, oder die Pflanze selbst, wie der Porree oder der Spargel (Foto rechts). Da wäre aber noch der Rhabarber, der wie Obst, zu süßem Kompott oder zu Marmelade verarbeitet wird. Da Rhabarber der Stiel einer Pflanze ist, zählt der Rhabarber demnach zum Gemüse und nicht zum Obst. Zum Obst zählen auch die ganzen Beerenfrüchte wie Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren usw.
Wie ihr seht, ist es gar nicht so einfach, den Unterschied zwischen Obst und Gemüse festzustellen, aber wenn man verschiedene Merkmale kennt, ist die Zugehörigkeit schnell festzustellen.