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Donnerstag, 01 September 2016 13:48

Was ist Kommunismus?

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Karl Marx und Friedrich Engels - Begründer des Kommunismus Karl Marx und Friedrich Engels - Begründer des Kommunismus

In der jüngeren Geschichte spielten und spielen Konflikte aufgrund von verschiedenen Weltanschauungen, sowie politischen und gesellschaftlichen Ordnungen eine wichtige Rolle. In diesem Artikel erkläre ich euch etwas genauer, was man unter dem Begriff "Kommunismus" versteht.


Das Wort "Kommunismus" leitet sich vom lateinischen Wort "communis" ab, was so viel wie "gemeinsam" bedeutet. Damit ist schon grundlegend gesagt, um was es dabei geht. Kommunismus stellt das gesellschaftliche Zusammenleben von allen Menschen dar, bei dem alle Menschen frei und unabhängig sind, gemeinsam Probleme lösen und über ein gemeinschaftliches Eigentum verfügen.

Bereits in der Antike existierten derartige Vorstellungen, dass Menschen in Freiheit zusammenleben und alle den gleichen Stand in der Gesellschaft haben. Es gibt also kein "arm" und kein "reich", niemand häuft viel Geld an, indem andere Menschen ausgebeutet werden. Allerdings wurde damals der Begriff Kommunismus noch nicht für diese Art des Zusammanlebens gebraucht.
Ganz eng verbunden ist der Begriff des Kommunismus mit den Namen Karl Marx und Friedrich Engels (Foto oben). Diese beiden Philosophen und Gesellschaftskritiker lebten im 19. Jahrhundert und verfassten im Jahre 1848 das sogenannte "Kommunistische Manifest", welches als Grundlage des "modernen" Kommunismus gilt.
In diesem Werk forderten Marx und Engels die Abschaffung des Kapitalismus und eine Herrschaft der Arbeiterklasse, die durch einen "Klassenkampf" erreicht werden soll.
Der Kommunismus selbst ist hierbei eine utopische Vorstellung, also eine Idealform des Zusammenlebens aller Menschen, die wahrscheinlich niemals Realität werden wird.

Sozialismus als Übergangsform zum Kommunismus

 Während der Kommunismus eher eine unerfüllbare Utopie darstellt, ist der "Sozialismus" die Bezeichnung für die Übergangsphase vom Kapitalismus zum Kommunismus.
Trotz der höchstwahrscheinlichen Unerreichbarkeit der Einführung der kommunistischen Gesellschaftsform haben einige Personen in der vergangenen Geschichte bereits versucht, den Kommunismus in die Realität umzusetzen. Diese Versuche sind aber durchweg gescheitert.

Die Sowjetunion war der erste Staat auf dem Weg zum Kommunismus

kommunistisch-gepraegte-staaten 1979-1983Nachdem während der Oktoberrevolution im Jahre 1917 in Russland der russische Zar gestürzt wurde, übernahmen Arbeiter und Bauern die politische Macht im Land, es entstand die Sowjetunion. Die sowjetische Regierung führte viele Dinge ein, die den Weg zum Kommunismus ebnen sollten: Abschaffung von privatem Eigentum in der Wirtschaft, alle Menschen hatten die gleichen Entwicklungschancen und gleiche Lebensbedingungen. Ausbeutung von anderen Menschen durch einzelne Personen sollte es nicht mehr geben.

Doch dieser eingeschlagene Weg brachte neue Konflikte mit sich, denn gerade kapitalistische Staaten wollten auf jeden Fall verhindern, das sich ein kommunistisches Gesellschaftssystem irgendwo in der Welt entwickelt.
Dieser neue Konflikt wurde als "Kalter Krieg" bezeichnet und prägte das 20. Jahrhundert entscheidend. Der Kalte Krieg war eine ständig drohende Kriegssituation zwischen den Westmächten (USA, Großbritannien, Frankreich) und dem sogenannten "Ostblock" unter Führung der damaligen Sowjetunion (heute wieder Russland), welche von der Mitte bis zum späten 20. Jahrhundert andauerte.
Neben der Sowjetunion gab es noch weitere Herrschaftssysteme mit sozialistischen Ausrichtungen: so zum Beispiel die Volksrepublik China, die Deutsche Demokratische Republik (1949-1990), die Tschechoslowakai, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, die Volksrepublik Polen sowie Kuba und verschiedene andere Staaten, zum Beispiel in Afrika (klicke auf die kleine Karte rechts oben). Heute ist vor allem der asiatische Staat Nordkorea noch sozialistisch geprägt.

Kommunismus scheitert an der Gier nach Macht und Geld von einzelnen Menschen

Auch wenn der "Kommunismus" als Idealzustand einer Gesellschaftsform für uns sehr wünschenswert klingen mag, sind die bisherigen Versuche zur Umsetzung immer von Unrecht und Leid geprägt gewesen.
Denn die Umgestaltung einer Gesellschaftsform zu einer anderen ist immer mit Problemen und Konflikten verbunden.
Herrschende Kräfte werden immer alles tun, um gesellschaftliche Änderungen zu verhindern. Denn eine Umgestaltung - zum Beispiel der kapitalistischen Gesellschaftsform, in der wir momentan leben - bedeutet Machtverlust für die Leute, die im Land das Sagen haben. Das sind nicht nur Politiker der Regierung, sondern vor allem Besitzer von großen Banken und von großen Konzernen.
In der Sowjetunion und in den anderen sozialistischen Staaten, wie zum Beispiel der DDR, missbrauchten Regierungen die eigene Macht, um sich selbst zu bereichern und um andere Menschen zu unterdrücken.
Leider sind Versuche, eine kommunistische Gesellschaftsform aufzubauen, immer daran gescheitert, dass sich in diesen Staaten eine Art der Diktatur gebildet hat.
Das wird auch zukünftig der Grund sein, dass es die ideale Gesellschaftsform des Kommunismus wohl niemals auf unserer Erde geben wird. Denn es wird immer Menschen geben wird, die sich selbst bereichern und andere Menschen ausbeuten und unterdrücken wollen.

Gelesen 3820 mal Letzte Änderung am Dienstag, 13 September 2016 11:33

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