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Mittwoch, 02 August 2017 06:00

Was ist eine Koalition?

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Sicher habt ihr in den Nachrichten schon einmal etwas von einer "Koalition" gehört. Gerade vor Wahlen geht es immer wieder um die Koalition. Hier erkläre ich Dir, was es mit dieser Koalition auf sich hat.

 Um euch den Begriff Koalition erklären zu können, müsst ihr zunächst etwas über das Thema Politik wissen, aus dem das Wort Koalition stammt. In den meisten Ländern der Welt wird die Politik in sogenannten Parteien betrieben. Parteien wiederum  sind Zusammenschlüsse von Menschen mit ähnlichen politischen Ideen, Anschauungen und Vorstellungen darüber, wie ein Land regiert werden soll.

In Deutschland versammeln sich die wichtigsten Parteien im Bundestag, in dem Gesetze beschlossen und andere wichtige Entscheidungen getroffen werden. Um die Ideen der eigenen Partei möglichst erfolgreich im Bundestag vertreten zu können, möchten die Parteien möglichst viele eigene Abgeordnete im Bundestag haben. Diese Abgeordneten sind Politiker, die bei den sogenannten Bundestagswahlen direkt vom Volk gewählt werden. Je nachdem, wie oft die Wahlberechtigten eine Partei wählen, desto mehr Sitze erhält diese Partei im Bundestag. Die erfolgreichste Partei hat die sogenannte "Mehrheit" inne. Eine Mehrheit braucht sie, um regieren zu dürfen.

Einfache und absolute Mehrheit

Es gibt zwei verschiedene Arten von Mehrheit: die "einfache" Mehrheit hat eine Partei, sobald sie mehr Sitze im Bundestag hat, als die anderen Parteien. Die "absolute" Mehrheit hingegen ist mehr als die Hälfte der gesamten Sitze im Bundestag. Eine solche absolute Mehrheit ist zum Regieren sehr förderlich, um eigene Interessen zum Beispiel in neuen Gesetzen durchzusetzen. Weil eine absolute Mehrheit äußerst selten von einer Partei alleine erreicht wird, werden sogenannte Koalitionen geschlossen. Koalitionen sind Zusammenschlüsse von Parteien mit ähnlichen Vorstellungen. Mit dieser Partei wird dann diese Koalition eingegangen, um eine solche absolute Mehrheit zu erreichen.

Die große Koalition

In Deutschland sind die beiden bekanntesten und die am längsten existierende Parteien die SPD und die CDU. Da die CDU bei der vorletzten Bundestagswahl im Jahr 2013 mit 41,5% der Wählerstimmen zwar die einfache, aber eben nicht die absolute Mehrheit bekam, musste sie sich einen Koalitionspartner suchen. Dieser Koalitionspartner wurde dann die SPD, die mit 25,7% der Wählerstimmen die zweiterfolgreichste Partei dieser Wahl war. Damit schlossen sich also die beiden erfolgreichsten Parteien zusammen, was man als sogenannte "große" Koalition bezeichnet. Die anderen Parteien, die es zwar in den Bundestag, aber nicht in die Regierung geschafft haben, bilden übrigens die sogenannte "Opposition".

Was ist der Nachteil einer großen Koalition?

Bei einer Koalition, wo die beiden stärksten Landesparteien zusammen regieren, bringen sich deren Vertreter gemeinsam in politische Entscheidungen ein. Ein großer Nachteil der großen Koalition in Deutschland ist der, dass die stärkste Kraft, die CDU, unter Führung von Frau Merkel den Kurs bestimmt. Die SPD ordnet sich meist unter, sodass deren politische Glaubwürdigkeit leidet. Die Wähler sind enttäuscht und wenden sich bei der nächsten Wahl von dieser Partei ab.

So ist es bei der Wahl zum Bundestag 2017 geschehen. Die SPD war der große Verlierer dieser Wahl im September 2017. Falls es wieder zu einer großen Koalition kommt, dann wird die SPD als solche sicherlich noch mehr Anhänger verlieren.

Gelesen 2316 mal Letzte Änderung am Montag, 11 Dezember 2017 15:47

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