Die Demokratie heißt wörtlich übersetzt: "Herrschaft des Staatsvolkes". Das Wort Demokratie selbst leitet sich von den altgriechischen Worten "dēmos" für Staatsvolk und "kratía" für Herrschaft. Demokratie bezeichnet unterschiedliche Regierungssysteme, bei denen die politische Macht vom Volk eines Landes ausgeht.
Seine Ursprünge hat die Demokratie im antiken Griechenland, in dem z.B. der Stadtstaat Athen ab dem 5. Jahrhundert v.Chr. diese Regierungsform einführte. Mit heutigen Demokratien hatte diese Demokratie in der Antike jedoch nicht viel gemeinsam. Auch wenn damals alle männlichen Bürger Athens über 30 Jahre wahlberechtigt waren, so waren Frauen, Sklaven und Menschen ohne volles Bürgerrecht von den Wahlen ausgeschlossen. Insgesamt waren so nur etwa 10% der gesamten Bevölkerung Athens an der Wahl der Regierung beteiligt.
In den heutigen modernen Demokratien ist der Kreis der Wahlberechtigten deutlich größer als damals im antiken Griechenland. In Deutschland sind Männer und Frauen ab 18 Jahren wahlberechtigt, insofern sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
In einer Demokratie wählt und regiert das Volk
Obwohl Demokratie im Allgemeinen bedeutet, dass das Volk eines Landes dieses auch regiert, gibt es verschiedene Formen der Demokratie. Unterschieden wird so unter anderem zwischen einer "direkten" und einer "repräsentativen" Demokratie. In der repräsentativen Form werden von den Bürgern Vertreter gewählt, die im Namen des gesamten Volkes politische Entscheidungen treffen, was zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland der Fall ist.
Im Gegensatz dazu steht die direkte Demokratie, bei der Bürger keine Repräsentanten wählen, sondern unmittelbar über politische Fragen entscheiden. Diese Form der Demokratie findet man zum Beispiel in der Schweiz. Zwischen beiden Formen gibt es auch Mischformen, die Elemente beider Demokratieformen vereinen.
Eine weitere Form der Demokratie ist die sogenannte "Demarchie", bei der die Repräsentanten des Volkes nicht gewählt, sondern zufällig unter den Bürgern eines Staates ausgewählt werden. Auf diesem Regierungssystem basiert allerdings kein Staat der Welt, jedoch fand sie bereits teilweise in verschiedenen Staaten bei politischen Entscheidungen Anwendung.
Natürlich gibt es neben der Herrschaft des Volkes auch andere Regierungsformen, die in der Geschichte vorkamen und auch heute teilweise noch vorhanden sind.
So zum Beispiel die Monarchie, bei der ein König oder Kaiser an der Spitze des Staates steht, wie zum Beispiel in Großbritannien, Schweden oder den Niederlanden. Allerdings haben solche Regierungsformen der Monarchie meist nur noch symbolischen Charakter, weil letztendlich politisch wichtige Entscheidungen von den vom Volk gewählten Volksvertretern getroffen werden.
Auf der großen Karte oben siehst Du, welche Staaten demokratisch regiert werden und welche eher nicht. Alle Länder mit einer grünen Farbe haben eine demokratische Regierung. Je roter bzw. brauner ein Land gekennzeichnet ist, desto weniger Demokratie herrscht in einem Land.