Der Begriff "Whistleblower" kommt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den Wörtern whistle (Pfeife) und blower (to blow - blasen) zusammen.
In der englischen Sprache gibt es den Ausdruck :"to blow the whistle", was soviel wie "in eine Pfeife blasen" bedeutet. Nur ist mit diesem Ausdruck in den Nachrichten nicht gemeint, dass jemand in die Pfeife bläst, wie ein Schiedsrichter beim Fußball, sondern - sprichwörtlich ausgedrückt - das jemand jemanden verpfeift, also verpetzt. Wenn Du im Wörterbuch nachschaust, dann wirst Du als offizielle Übersetzung für whistleblower "Aufdecker" oder "Enthüller" finden.
Und etwas aufdecken trifft bei diesem Begriff wirklich den Nagel auf den Kopf, denn hier geht es nicht darum, dass jemand verpetzt wird, sondern, das unschöne Dinge aufgedeckt werden, die in der Politik oder Wirtschaft leider häufig passieren. Es geht dann dabei meistens um Korruption, Geld, Profit und Macht.
So gibt es aber glücklicherweise Menschen, die von diesen unschönen Dingen erfahren und diese auch nicht richtig finden. Sie informieren dann die Presse und das Fernsehen, welche diese Dinge dann an die Öffentlichkeit bringen. So kann es vorkommen, dass Veröffentlichungen von Whistleblowern ganz schonen Trubel in betroffenen Firmen und in Regierungen auslösen können. Manchmal verlieren dadurch Chefs ihre Position und Politiker ihr Amt.
Doch so ein Whistleblower lebt gefährlich! Denn erfährt der Verpfiffene wer ihn verpfiffen hat, dann kann es sein, dass er - der Whistleblower- die Wut des Verpfiffenen zu spüren bekommt. Nicht selten bekommt er sogar Morddrohungen. Aber Whistleblower werden von der Öffentlichkeit sehr hoch geschätzt, weil sie den Mut haben, Korruption, Schwindel und Betrug aufzudecken und dadurch zu stoppen.
Ein berühmter Whistleblower ist Edward Snowden, welcher durch seine Enthüllungen über amerikanische Spionagetätigkeiten im Jahre 2013 für ganz schönen Wirbel in den USA sorgte. Ein weiteres aktuelles Beispiel für einen Skandal in der Wirtschaft ist der Abgasskandal bei dem deutschen Autokonzern "VW". Hier wird wohl auch ein "Whistleblower" durch die Pfeife geblasen haben! ;)
