Sicherheitsglas ist speziell behandeltes Glas, welches vor allem für stabile Fensterscheiben oder auch für Autoscheiben verwendet wird. Dabei gibt es 2 Hauptarten von Sicherheitsglas: das Einscheiben-Sicherheitsglas, kurz ESG genannt und das Verbund-Sicherheitsglas, kurz VSG genannt.
Einscheiben-Sicherheitsglas
Einscheiben-Sicherheitsglas ist ein Sicherheitsglas, welches auf besondere Weise erhitzt und schlagartig abgekühlt wird. Dadurch entsteht eine spezielle Oberflächenspannung, welche das Glas besonders stabil macht. Sollte durch einen heftigen Stoß die Scheibe doch zerbrechen, so zerfällt Einscheiben-Sicherheitsglas in viele kleine Glassplitter, welche relativ stumpf sind. (Foto rechts). Einscheiben-Sicherheitsglas wird zum Beispiel für Auto-Seitenscheiben und für Fensterverglasung in Häusern verwendet.
Verbund-Sicherheitsglas
Das Verbund-Sicherheitsglas besteht nicht nur aus einer Scheibe, sondern aus mehreren Scheiben Einscheiben-Sicherheitsglas , welche einfach miteinander verklebt werden. Zwischen den einzelnen Scheiben wird eine dünne Folie eingearbeitet. Das hat den Vorteil, dass die Scheibe, sollte sie doch einmal zerbrechen, nicht in tausende einzelne Stücke zerfällt, sondern die einzelnen Glasteile werden durch die Folie zusammengehalten (großes Foto oben). Verbund-Sicherheitsglas wird vor allem für Windschutzscheiben von Autos verwendet, weil es bei einem Unfall die Insassen vor herumfliegenden Glasscherben und auch vor eventuell auf die Scheibe treffenden Gegenständen schützt. Auch Telefonzellen sind mit VSG-Scheiben verglast.
Aber auch bei Fenstern und Türen in Häusern findet das Verbund-Sicherheitsglas Verwendung, vor allem, wenn Gebäude besonders vor Einbruch geschützt werden sollen. Denn wenn ein Dieb es doch schafft, die Scheibe einzuschlagen, bleibt die Scheibe im Rahmen und es wird dem Dieb erheblich schwerer gemacht, ins Haus zu gelangen.
Foto zerstörtes Einscheiben-Sicherheitsglas von Georg Slickers - Eigenes Werk, lizensiert unter CC BY-SA 3.0, wikimedia.org