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Freitag, 27 November 2015 17:55

Warum halten Decken warm?

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warme Decke warme Decke ©karammiri - 123RF

Jeden Abend legen wir uns ins Bett, decken uns zu und innerhalb kürzester Zeit ist es so angenehm warm, dass wir seelenruhig einschlafen können. Aber wie funktioniert das mit der Decke, dass sie uns so gut warmhält? Hier erfährst Du den Grund...

Die wohl bekannteste Form von Decken ist die Bettdecke, die wir jeden Tag nutzen. Sie besteht aus einem Bettbezug und einem Füllmaterial. Allein für den Bezug von Bettdecken gibt es verschiedene Stoffarten, die wiederum aus verschiedenen Fasern bestehen und somit unterschiedlich warm halten. Dies liegt daran, dass, je nach Material, verschieden viel Luft zwischen den Fasern eingeschlossen ist.
Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, sodass sie wie eine Isolierung wirkt. Für den Winter gibt es zum Beispiel den sogenannten Biberbezug, der aus angerautem Baumwollgewebe besteht. Zwischen den vielen rauen Fasern wird viel Luft eingeschlossen, sodass diese viel Wärme speichern kann. Im Sommer verwendet man daher lieber glatte und leichte Gewebearten für den Bettbezug, wie zum Beispiel Seide, oder die aus künstlichen Fasern hergestellte Mikrofaser-Bettwäsche.
Diese Stoffe lassen durch die glatte Oberfläche kein großes Luftpolster zu, sodass die Isolierwirkung nur gering ist. Warme Luft vom Körper wird somit kaum gespeichert, sondern sie dringt schnell durch die Decke hindurch nach außen.

Eine Decke selbst produziert keine Wärme

Eine normale Decke produziert keine Wärme, sondern für die eigentliche Wärme unter der Decke sorgt nur unsere eigene Körpertemperatur, die im Normalfall 36,5° bis 37,5° beträgt. Der Bezug und die Füllart der Decke sind dafür zuständig, wie lange und wie intensiv diese Wärme gespeichert wird.
Bei den sogenannten Füllwaren, die bei den Decken in den Deckenbezug hineinkommen, unterscheidet man zwischen natürlichen Materialien und künstlichen Faserkügelchen. Zu den natürlichen Füllmaterialien zählen die Federn, und ein warmes Federbett kennt jeder.
Tatsächlich werden Federn und Daunen von Gänsen und Enten schon sehr lange als Füllung für Decken verwendet. Je mehr Daunen dabei in einer Deckenfüllung sind, desto höher ist die wärmeisolierende Wirkung, weil Daunen besonders bauschig sind und dadurch ein besonders großes Luftpolster schaffen. Also werden für die warmen Winterdecken gerne Daunen verwendet.
Auch Schurwolle, vor allem die von Schafen, wird gern als sogenannter "Deckenkern" für Winterdecken genutzt. Bei der Wolle verhält es sich ähnlich wie bei dem Bettbezug, denn je stärker die Wollhaare gekräuselt sind, desto mehr Luft kann zwischen ihnen eingefangen und somit viel mehr Wärme gespeichert werden.

Ein etwas neuerer Füllstoff sind Faserkügelchen, die aus dem Kunststoff Polyester hergestellt werden und besonders für Menschen geeignet sind, die beispielsweise gegen Tierhaare allergisch sind. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sehr viel von diesen Faserkügelchen verwendet werden müssen, um denselben Wärmeeffekt wie bei Federn und Daunen zu erzielen. Dadurch werden solche Decken oft ziemlich schwer. Deswegen werden die Faserkügelchen häufiger für Kissen als für Decken verwendet.

Wärme durch Reflektion

Doch nicht jede Decke, die Wärme speichert, muss dick und flauschig sein. Eine weitere Art der Decke, die Wärme speichert, ist die Rettungsdecke. Diese Art der Decke kommt bei Unfällen mit Verletzten zum Einsatz und ist üblicherweise in jedem Verbandskasten im Auto zu finden. Sie funktioniert allerdings nicht wie eine gewöhnliche Bettdecke, sondern sie nutzt die Eigenschaft einer speziellen reflektierenden Oberfläche. Die silberne Seite reflektiert die Wärmestrahlen vom Körper und hält ihn daher warm, indem die silberne Seite der Rettungsdecke zum Körper hin zeigt. Diese Funktion kommt auch bei der Aluminiumfolie zum Einsatz, in die wir unser Essen einwickeln, um es warm zu halten. 

Es gibt also zwei unterschiedliche Funktions-Arten, warum uns Decken warm halten: Einmal die Isolierwirkung von Luft zwischen Federn oder Fasern, und zum anderen durch die Reflektionswirkung von Wärmestrahlen, wie bei der Rettungsdecke.

Gelesen 6432 mal Letzte Änderung am Freitag, 22 Januar 2016 20:10

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