Heutzutage ist es ganz normal, dass die Feuerwehr Brände löscht, Verletzte aus verunglückten Fahrzeugen rettet oder auch Kätzchen von Bäumen "rettet". Doch das war nicht immer so, denn eine organisierte Feuerwehr gibt es noch gar nicht allzu lange.
Erste Gruppen von freiwilligen Helfern zur Bekämpfung von Bränden gab es bereits vor mehr als 2000 Jahren zur Zeit der alten Römer, allerdings hatte das mit einer Feuerwehr nichts zu tun. Selbst im Mittelalter, bis vor etwa 350 Jahren, gab es noch keine Feuerwehren im heutigen Sinne, vielmehr war jeder Bürger dazu verpflichtet, bei der Brandbekämpfung mitzumachen, wenn es irgendwo brannte. Zur Warnung vor Bränden waren zu dieser Zeit Nachtwächter und sogenannte "Türmer" zuständig.
Die erste Berufsfeuerwehr wurde im Jahre 1686 in der österreichischen Hauptstadt Wien gegründet. Die älteste urkundlich erwähnte Berufsfeuerwehr in Deutschland entstand 1799 in der Stadt Alzey, also vor etwa 216 Jahren.
Im Laufe des späten 19. Jahrhunderts wurden Berufsfeuerwehren und auch freiwillige Feuerwehren immer verbreiteter im deutschen Raum. Mit der Erfindung der Feuerspritze in der Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Bild der Feuerwehr und der Brandbekämpfung. So spricht man heute von Feuerwehren "neuen Typs".
Während früher Feuerwehren wirklich nur mit der Bekämpfung von Bränden beauftragt waren, so geht der Aufgabenbereich der Feuerwehrleute heute weit über die Brandbekämpfung hinaus. Die Retter in den roten Fahrzeugen werden auch zu Unfällen aller Art, Hochwassern und anderen Naturkatastrophen gerufen -oder eben auch, wenn der Stubentiger auf einem Baum festsitzt und sich nicht mehr traut, den Baum zu verlassen.
